In den vergangenen Monaten haben viele Vogelarten ihr Brutgeschäft verrichtet. Das Wegegebot und die Leinenpflicht sind nach wie vor sehr wichtig – vor allem, um die frisch geschlüpften Jungvögel zu schützen.
Im Naturschutzgebiet Werbeliner See brüten über 80 verschiedene Spezies, die entweder das ganze Jahr hier leben, wie z.B. die Graugans und der Haubentaucher, oder extra für die Fortpflanzung aus dem Süden hierher gezogen sind, wie z.B. die Beutelmeise und das Braunkehlchen. Die Nester werden je nach Art in Bäumen oder Büschen, im Schilf oder auf dem Boden gebaut, um dort die Eier ausbrüten zu können.
Nachdem die Küken geschlüpft sind, wird der Neststandort jedoch oft verlassen und die Familie sucht gemeinsam im ganzen Gebiet nach Futter. Dabei sind die jungen Vogelkinder Meister im Verstecken und bleiben daher sehr leicht unbemerkt, sind aber sehr sensibel für Störungen. Schon ein einzelner Mensch oder Hund kann dazu führen, dass Jungvögel und Eltern nicht mehr zueinander finden und die Küken daher verhungern.
Bleiben Sie daher bitte weiterhin auf den ausgewiesenen Wegen und nehmen Sie Ihren Hund an die Leine, um dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Leisten Sie Ihren Beitrag zum Naturschutz und helfen Sie mit, dass die Vögel auch im nächsten Jahr wieder erfolgreich am Werbeliner See brüten können.
Im Naturschutzgebiet Werbeliner See ist das Brutgeschäft bereits in vollem Gange. Damit die Vögel ungestört ihren Nachwuchs aufziehen können, gilt striktes Wegegebot und Leinenpflicht.
Wiesen und Hecken, Schilfgürtel und selbst blanke Uferbereiche sind derzeit hochsensible Kinderstuben. Über 80 Vogelarten verrichten im Naturschutzgebiet Werbeliner See ihr Brutgeschäft. Darunter störungsempfindliche Schilfbrüter wie beispielsweise Rohrweihe, Blaukehlchen oder Bartmeise.
Die Bartmeise ist in Sachsen extrem selten, landesweit gibt es nur 30 – 50 Brutpaare. Einige wenige Paare brüten am Werbeliner See. Stöbernde Hunde und Besucher auf illegalen Trampelpfaden entlang des Schilfgürtels gefährden den Bruterfolg. Bereits bei einer einzigen Störung geben die Eltern ihren Nachwuchs auf. Bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie ihren Hund an die Leine.
WeiterlesenRund um den Werbeliner See haben sich bis vor kurzem rund 30.000 Gänse versammelt. Dabei erstreckte sich das Spektakel auf ein weitläufiges Gebiet zwischen Delitzsch, Krostitz, Radefeld und Wiedemar.
Dieses Stelldichein der Superlative bestand zu 90 Prozent aus Saatgänsen. Dazwischen tummelten sich auch rund 3.000 Blässgänse und als große Besonderheit drei Kurzschnabelgänse.
Eine Massenversammlung an nordischen Gänsen in dieser Größenordnung ist für dieses Gebiet außergewöhnlich. Inzwischen haben sich die Reihen aber wieder gelichtet, da der Zug der Vögel sehr dynamisch ist. Wird es kälter, geht’s flink weiter. Weiter nach Südwesten, wo es ein paar Grad wärmer ist. Klettern bei uns die Temperaturen wieder paar Grad nach oben, so wie in den vergangen Tage, ziehen viele Gänse wieder ein Stück weiter gen Norden, Richtung Ostsee.
Mit Blick auf die Wasservögel ist die Antwort kurz, knapp und düster. Sie lautet schlichtweg: „Schlecht!“ Keine Sumpfrohrsänger, keine Beutelmeisen, keine Rothalstaucher. Nur ein Junges bei den Haubentauchern. Die meisten Wasservögeln im Naturschutzgebiet Werbeliner See hatten in diesem Jahr keinen Nachwuchs! Kormorane und Möwen sind die traurige Ausnahme.
WeiterlesenAcht neue Informationstafeln machen Besucher des Naturschutzgebietes Werbeliner Sees jetzt besser mit dessen Geschichte vertraut und sensibilisieren für einen sorgsamen Umgang mit dem artenreichen Areal. Offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden die Tafeln am Montag, 16.05. von Nordsachsens Landrat Kai Emanuel und Grit Uhlig, Leiterin des Sanierungsbereichs Mitteldeutschland der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV).
„Es ist unser Ziel, Mensch und Natur am Werbeliner See in Einklang zu bringen. Dabei setzen wir vor allem auf Information und Aufklärung beim behutsamen Entdecken und Erleben des Naturparadieses mit seinen mehr als 500 Tier- und 270 Pflanzenarten“, begründet der Landrat die gemeinsame Initiative von LMBV und Landratsamt (LRA).
WeiterlesenRücksicht für unsere wildlebenden Mitgeschöpfe
Mit dem schönen Wetter erwacht die Natur und auch wir Menschen. Die Lust nach draußen zu gehen ist groß. Auch im Naturschutzgebiet Werbeliner See möchten viele Gäste das Gebiet erkunden.
Allerdings hat mittlerweile die Brut- und Setzzeit der hier lebenden Arten begonnen. Von März bis September versucht die Tierwelt ihren Nachwuchs durchzubringen. Vor allem Boden- Schilf und Gewässerrandbewohner reagieren sehr empfindlich auf menschliche Störungen und geben bei Gefahr ihren Nachwuchs auf.
In dieser Zeit ist es besonders wichtig im Naturschutzgebiet, das sich rund um den Werbeliner, Grabschützer und Zwochauer See erstreckt, auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Per Fahrrad oder zu Fuß kann man auf den befestigten Wegen wunderbar das junge Naturschutzgebiet erkunden. Mit einem Fernglas im Gepäck gelingt vielleicht die ein oder andere spannende Beobachtung. Dabei ist es wichtig nicht auf Trampelpfade oder an das Ufer auszuweichen. Gelege am Boden sind für den Laien oft nicht sichtbar und bei dem steigenden Besucherandrang schnell zerstört.
Denken Sie bei Freizeitaktivitäten in der Natur an unsere wildlebenden Mitgeschöpfe. Die fortwährende Krise des Artensterbens schreitet stetig voran. Jedes Jahr verschwinden von der Öffentlichkeit kaum bemerkt immer mehr Tier- und Pflanzenarten. Umso wichtiger ist es, den wenigen Naturschutzgebieten, die nur etwa 4 Prozent der Landesfläche ausmachen, die nötige Ruhe zu gönnen.
Das Ferienangebot „Auf den Spuren des Bibers“ am Werbeliner See wird krankheitsbedingt auf Dienstag, 22. Februar verschoben.
Um 10 Uhr beginnt die Exkursion, die sich an Ferienkinder und Ihre Familien richtet. Die Teilnehmer suchen auf einem Spaziergang am Werbeliner See Spuren des größten europäischen Nagers und erhalten auf anschauliche Weise Einblicke in die spannende Lebensweise der Biber, die hier seit einiger Zeit heimisch sind.
Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Brodenaundorf, kurz vor der alten Ortslage Werbelin. Die Tour dauert circa 2 Stunden und wird von Franka Seidel geleitet.
Anmeldungen werden unter Telefon 0170 57515 10 oder info@nsgwerbelinersee.de entgegen genommen.
Aktuell werden in dem künstlich angepflanzten Lärchenforst zwischen Grabschützer und Werbeliner See Bäume gefällt.
Die sehr dichte und dunkle Anpflanzung soll ausgelichtet werden, um heimischen sowie standorttypischen Gehölzen eine Chance zu geben, und damit die Artenvielfalt zu erhöhen.
Es entsteht keinerlei Ertrag aus der Maßnahme und die Baumstämme verbleiben alle im Gebiet. Sie werden von Freiwilligen (FÖJ) als Totholzhaufen aufgeschichtet, wodurch weitere Kleinstlebensräume für Totholzbewohner entstehen.
Die europäische Lärche (Larix decidua) ist im Hochgebirge heimisch und wächst auf den Kippenböden sehr schlecht, was den Beständen auch anzusehen ist. Im Zuge der Tagebausanierung wurden an mehreren Stellen im Gebiet Lärchenforste angepflanzt, was aus heutiger Sicht nicht mehr so umgesetzt werden würde. Die Baumart wird langfristig von allein wieder aus dem Naturschutzgebiet Werbeliner See verschwinden.
Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU), als Eigentümer der Flächen rund um den Grabschützer See, hat die Fällarbeiten beauftragt und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Zusammen mit Freiwilligen (FÖJ) werden die Totholzhaufen umgesetzt.
Es ist Herbst und viele der im Naturschutzgebiet Werbeliner See heimischen Vögel haben sich schon auf den Weg in den Süden gemacht. Doch es gibt auch Vögel, denen das Gebiet als südliches Winterurlaubsquartier dient. Einer dieser Vögel ist der Raubwürger, der schon hier angekommen und zurzeit gut zu beobachten ist.
Der etwa starengroße hellgrau-schwarze Singvogel mit der markanten Räubermaske hat besondere Angewohnheiten. Er ernährt sich, anders als die meisten Singvögel, nicht von Beeren, Körnern und kleinen Insekten, sondern von Mäusen, großen Wirbellosen und sogar von anderen Singvögeln. Diese erbeutet er durch Sturzflüge von exponierten Sitzwarten aus oder aus dem Rüttelflug, ähnlich wie der weit bekannte Turmfalke. Um seine Beute mundgerecht zerkleinern zu können, fixiert der Raubwürger sie durch Aufspießen auf Dornen oder spitze Äste.
WeiterlesenIm Zeitraum 27. September bis 7. Oktober 2021 verbrachten die Klassen 2b und 3c der Grundschule Delitzsch Ost ihre Projektwochen im Naturschutzgebiet Werbeliner See.
Jede Klasse beschäftigte sich eine Woche lang mit dem einzigartigen Naturschutzgebiet vor der Haustür. Die Schüler waren ganz begeistert darüber, wie viele Tiere und Pflanzen hier leben.
Auftakt war beide Male das Thema „Naturparadies Werbeliner See“ mit einer Exkursion am Ostufer des Werbeliner Sees, wobei sich die Schüler mit den unterschiedlichen Lebensräumen und ihrer Vielfalt an Arten beschäftigten. Zur Veranschaulichung ordneten sie mit Bildkarten die tierischen und pflanzlichen Bewohner ihren jeweiligen Lebensräumen zu. Dabei kam heraus, dass zum Beispiel Rohrdommel und Bartmeise im Schilf leben, der Flussregenpfeifer auf der Kiesbank, das Braunkehlchen in der Wiese und der Baumfalke im Wald brütet.
Am Ufer des Werbeliner Sees fanden die Kinder eindrucksvolle Spuren von Bibern, die dieser Tage wieder sehr aktiv sind. An einer Weide waren sogar die Fraßspuren in typischer Sanduhrform zu sehen. Auf einer Insel konnte eine Gruppe mit ihren Ferngläsern sogar den Seeadler beobachten, was natürlich ein ganz besonderes Erlebnis war. Außerdem setzten sich die Schüler an diesem Tag mit den Besonderheiten und Regeln von Naturschutzgebieten auseinander.
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