Seit geraumer Zeit sieht man auf den Wegen im Naturschutzgebiet kleine Braune Bären wandern. Aber sowas gibt’s doch bei uns gar nicht?! Oh doch, und vielleicht haben Sie ihn auch schon gesehen.
Der Braune Bär (Arctia caja) ist ein Nachtfalter der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae) und sieht mit seinen gefleckten Flügeln sehr schön aus. Den leicht irreführenden Namen wird er aber eher von seinen stark braun behaarten Raupen haben (siehe Foto), welche mit viel Fantasie dem Braunbären ähneln. Grade diese witzigen Raupen sind zurzeit viel im Naturschutzgebiet zu finden.
Wo die Raupen gerne tagsüber anzutreffen sind, sind die ausgewachsenen Falter hauptsächlich in der Nacht aktiv. Fühlen diese sich bedroht, können sie eine übelriechende Flüssigkeit zwischen Kopf und Brustabschnitt absondern. Der Braune Bär geht deutschlandweit zurück und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere.
Eine weitere schön anzusehende Raupe zurzeit im Naturschutzgebiet ist die des Ringelspinners (Malacosoma neustria). Dies ist ein Nachtfalter aus der Familie der Glucken (Lasiocampidae). Auffällig ist die leuchtend blaugraue Grundfärbung mit verschiedenen Längsstreifen, siehe Foto. Zunächst leben die Raupen in Gesellschaft zusammen in Gespinsten, inzwischen sind sie aber auch schon allein anzutreffen. Der adulte Falter hat hellgelbe bis rostbraune Vorderflügel und ist wie der Braune Bär nachtaktiv und verfügt über ein schützendes Sekret.
Halten Sie doch bei Ihrem nächsten Spaziergang oder Radtour auch einmal Ausschau nach den beiden Raupen, vielleicht haben Sie Glück und es läuft Ihnen eine Über den Weg – im wahrsten Sinne des Wortes!