Einen Winterschlaf halten sie nicht, verschlafen aber bis zu 20 Stunden des Tages in ihrem Bau und verlassen diesen nur zur Nahrungsaufnahme.
Die am Werbeliner See ansässigen Biber haben in den letzten Wochen vor allem am Ostufer des Sees auffallend viele Bäume gefällt, um ihre Speisekammer aufzufüllen und für eisige Zeiten vorzusorgen.
Biber sind reine Pflanzenfresser und futtern täglich etwa 1,5 Kilo Grünzeug: Im Winter gibt es vor allem Triebe und zarte Rinde. Und um an diese zu kommen hilft es nix – der Baum muss fallen. Auf den Hinterbeinen sitzend benagen sie Bäume etwa einen halben Meter über dem Boden, quer zum Stamm. Mit den oberen Schneidezähnen haken sie in die Rinde und mit den unteren wird geraspelt. So entstehen zwei parallele, knapp 10 Millimeter breite Rillen, rund um den ganzen Stamm – die typische „Sanduhr-Form“. Ein kleiner Windstoß erledigt dann den Rest.
Nach dem Fällen werden Äste und Zweige direkt abtransportiert und vor dem Eingang zum Bau als „Nahrungsfloß“ auf dem Wasser angelegt. Dicke Äste und schlanke Stämme werden in 1 m Stücke gekürzt und dann weggeschleppt. Das Nahrungsfloß saugt sich im Laufe der Zeit mit Wasser voll und sinkt auf den Gewässergrund. So hat der Biber auch bei zugefrorenem Gewässer noch etwas zu „Futtern“ in Reserve.
Da Nahrung im Winter knapp ist, legen sich Biber bereits ab Sommer ein Fettdepot im Schwanz, der sogenannten Kelle, und am Bauch von 3 bis 4 Kilo an.