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Bartmeisen Männchen mit typischer gegrätschter Beinstellung zwischen den Schilfhalmen © Eckstein
Bartmeisen Männchen mit typischer gegrätschter Beinstellung zwischen den Schilfhalmen © Eckstein
22
Juli

Neuer Brutvogel im Naturschutzgebiet „Werbeliner See“ nachgewiesen

Die Bartmeise (Panurus biarmicus) hat sich am Werbeliner See eingenistet. Beobachtet wurde die extrem seltene Vogelart bereits im Mai von dem Ornithologen Erik Eckstein in Zusammenarbeit mit dem Projektteam „Naturschutzbezogene Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Großraum Delitzsch“.

Die Vögel machen ihrem Namen alle Ehre und tragen einen „Bart“. Die ausgewachsenen Männchen haben zwischen Augen und Schnabel schwarze, verlängerte Federn. Diese werden als „Bartstreif“ bezeichnet. Weibchen und Jungvögel hingegen tragen (noch) keinen „Bart“.

Das Brutgeschäft ist Teamarbeit, beide Altvögel brüten und füttern den Nachwuchs. Sie finden im Naturschutzgebiet große zusammenhängende Schilfbestände, in denen sie ihr napfförmiges Nest bauen. Meist werden vier bis sieben Eier ca. 14 Tage bebrütet, nach dem Schlüpfen sind die Jungen Nesthocker und werden ungefähr weitere 2 Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt.

Bartmeisen Nestling mit markantem Sperr-Rachen © Eckstein
Bartmeisen Nestling mit markantem Sperr-Rachen © Eckstein

Nahrung suchen sie hauptsächlich im Schilf und diese besteht im Frühjahr und Sommer überwiegend aus Insekten, Larven, Würmern und Spinnen. Im Winter werden vor allem Sämereien, wie zum Beispiel Schilfsamen, vertilgt. Diese Nahrungsumstellung resultiert aus dem Zugverhalten der Vögel. Bartmeisen überwintern als Standvögel in ihren Brutgebieten. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wandert die Art aber auch kurze Strecken (Teilzieher).

Obwohl es ihr Name eigentlich vermuten lässt, sind die sperlingsgroßen Bartmeisen nicht mit unseren allseits bekannten Kohl- und Blaumeisen, dafür aber am nächsten mit den Lerchen verwandt.

Bisher wurde nur eine Brut nachgewiesen, es bleibt aber abzuwarten ob sich in den nächsten Jahren noch mehr der seltenen Vögel ansiedeln, da sie meist in Kolonien brüten. Um den Weg für eine dauerhafte Besiedlung freizumachen benötigen wir ausgedehnte, ungestörte Altschilfbestände. Im Schilf stöbernde Menschen aber auch vor allem freilaufende Hunde machen nicht nur den Bartmeisen sondern auch allen anderen Schilfbewohner große Schwierigkeiten.

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Hallesche Straße 38
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