Im Naturschutzgebiet Werbeliner See ist das Brutgeschäft bereits in vollem Gange. Damit die Vögel ungestört ihren Nachwuchs aufziehen können, gilt striktes Wegegebot und Leinenpflicht.
Wiesen und Hecken, Schilfgürtel und selbst blanke Uferbereiche sind derzeit hochsensible Kinderstuben. Über 80 Vogelarten verrichten im Naturschutzgebiet Werbeliner See ihr Brutgeschäft. Darunter störungsempfindliche Schilfbrüter wie beispielsweise Rohrweihe, Blaukehlchen oder Bartmeise.
Die Bartmeise ist in Sachsen extrem selten, landesweit gibt es nur 30 – 50 Brutpaare. Einige wenige Paare brüten am Werbeliner See. Stöbernde Hunde und Besucher auf illegalen Trampelpfaden entlang des Schilfgürtels gefährden den Bruterfolg. Bereits bei einer einzigen Störung geben die Eltern ihren Nachwuchs auf. Bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie ihren Hund an die Leine.
Mit Wiesenpiper und Feldschwirrl, Schwarzkehlchen und Braunkehlchen brüten im Naturschutzgebiet Werbeliner See auch störungsempfindliche Wiesenbrüter.
Das seltene Braunkehlchen benötigt blütenreiche Wiesen und Brachen und baut sein Nest gut versteckt zwischen die Halme, direkt am Boden. Der kleine Singvogel mit markantem weißen Überaugenstreif ist in Deutschland stark gefährdet. Seit 1990 haben wir deutschlandweit mind. 74 Prozent von ihnen verloren. In ganz Sachsen gibt es noch 500 – 800 Brutpaare, davon rund 8 Brutpaare im Naturschutzgebiet Werbeliner See. Trend der letzen Jahre: Fallend! Nehmen Sie Rücksicht. Bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie ihren Hund an die Leine!
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