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Startseite > News > Die Kormorankolonie am Werbeliner See
Der Kormoran muss nach dem Tauchen seine Federn trocknen (© Pixabay)
07
Mai

Die Kormorankolonie am Werbeliner See

Wenn Sie schonmal bei uns im Naturschutzgebiet waren und den Blick über den Werbeliner See geworfen haben, sind Ihnen vermutlich die Inseln mit den kahlen Bäumen in der Mitte des Sees aufgefallen. Auf diesen brüten Kormorane, deren Nester dort zwischen den Zweigen entdeckt werden können. Dass die Bäume kahl und teilweise abgestorben sind, ist übrigens eine direkte Folge der Kormorane, denn ihr Kot ist äußerst scharf und tötet die Vegetation mit der Zeit ab.

Das ist aber in Ordnung, denn die Inseln sind mit der umliegenden Wasserfläche Teil des Totalreservates innerhalb des Naturschutzgebiets. Und das bedeutet, dass dort zu 100 Prozent natürliche Prozesse ablaufen dürfen, ohne dass der Mensch eingreift. Damit sind diese Flächen Teil der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, für die in Deutschland mindestens zwei Prozent der Fläche als Wildnis ausgewiesen werden sollen.

Das ermöglicht den Kormoranen überhaupt erst die Ansiedlung, denn meistens werden sie nur als Konkurrent zur Fischwirtschaft und damit als Schädling wahrgenommen und stark bekämpft. So kommt die Art tatsächlich nur an sehr wenigen Stellen in Sachsen als Brutvogel vor, da Ansiedlungen fast überall sofort unterbunden werden. Die Brutkolonie am Werbeliner See hingegen entwickelt sich ungestört und inzwischen brüten dort etwa 200 Paare, was zwei Drittel des Brutbestandes ganz Sachsens darstellt!

Brutverteilung des Kormorans in Sachsen (© Kareen Seiche, Jahresbericht 2022 für das Monitoring in Sachsen)

Doch woher kennen wir diese Zahlen genau? Bei kleineren Kolonien ist die Zählung mit guter Optik vom Ufer aus ohne Probleme möglich. Da Kormorane jedoch teilweise ihre Nester dicht an dicht bauen und zudem bei unserer Kolonie am Werbeliner See auch noch Bereiche besiedelt wurden, die zwischen den Schüttrippen-Inseln liegen, kann die Zahl vom Ufer aus nicht korrekt erfasst werden. Daher wird Mitte Mai die Kolonie mithilfe einer Drohne von oben fotografiert und anschließende ausgezählt werden, um einen genauen Überblick über den aktuellen Brutbestand zu bekommen. Bei korrekter Handhabe stellt dies keine Störung für die Vögel dar. Grundsätzlich ist jedoch das Fliegen einer Drohne im Naturschutzgebiet streng verboten und bedarf einer Ausnahmegenehmigung!

Wir werden nach erfolgter Auswertung die Zahlen bekanntgeben und auch einige der coolen Luftbilder der Kolonie zeigen. Wenn Sie gespannt sind, was bei der Auszählung herauskommt, schauen Sie gerne wieder auf unserer Seite vorbei.

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Hallesche Straße 38
04509 Wiedemar OT Zwochau

E-Mail: info@nsgwerbelinersee.de

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Alexander Thomas, Tel. 0170 5751510
Franz Jäger, Tel. 015156552187

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