Die Wintergäste haben unser Naturschutzgebiet inzwischen überwiegend verlassen. Dafür kommen zurzeit beinahe täglich neue Vogelarten dazu, die zwar den Winter weiter südlich verbringen, aber hier bei uns brüten. Ihr Gesang mischt sich unter den der Standvögel und das Konzert wird immer prächtiger und vielstimmiger.
Damit die Brut erfolgreich gelingen kann und die Populationen durch den Nachwuchs erhalten bleiben, brauchen die Tiere ihre Ruhebereiche. Einige der Vogelarten, wie zum Beispiel die Rohrweihe, brüten in den schmalen Schilfgürteln entlang der Seeufer. Derzeit kann man einem Rohrweihen-Pärchen beim Nestbau an der Nordspitze des Werbeliner Sees zusehen.
Oberstes Gebot der Stunde im Naturschutzgebiet heißt deshalb Rücksichtnahme. Dementsprechend sollten Menschen nicht an den Schilfgürteln entlanglaufen, Hunde nur an der Leine geführt und nicht gebadet werden – weder Mensch noch Tier. Denn sonst geben Vögel oft ihr Nest auf. Schon vergangenes Jahr fing beispielsweise das weiter oben beschriebene Rohrweihen-Paar dort mit dem Nestbau an, musste aber den Standort wegen der vielen Störungen verlassen und brach den Brutversuch ab.
Auch wenn die Vögel an anderer Stelle nochmal brüten, kostet das den Tieren wertvolle Zeit und vor allem Energie. Je später das in der Brutzeit geschieht, desto schwerwiegender ist dieser Effekt, was wiederum den Bruterfolg einer Population mindert. Wenn die Jungen geschlüpft sind, müssen diese von ihren Eltern kontinuierlich gefüttert werden. Sobald Menschen in der Nähe sind, suchen die Elternvögel allerdings den Nistplatz aus Vorsicht nicht mehr auf. Dabei kann der Nachwuchs verhungern oder verdursten.
Damit es gar nicht erst soweit kommt und die Tiere ungestört brüten sowie ihre Jungen aufziehen können, benötigen wir Ihre Hilfe:
Nur so kann der Fortbestand der vielen seltenen Vogelarten hier im ehemaligen Revier und die außergewöhnliche Artenvielfalt weiterhin garantiert werden.